Der Energieverbrauch von Unternehmen wird mittlerweile auch von der Öffentlichkeit kritisch beobachtet. Einen niedrigen CO2 Fußabdruck zu besitzen, spart deinem Unternehmen nicht nur Kosten ein. Um das Image der Firma nachhaltig zu stärken, bietet sich die ISO 50001 an. Diese internationale Norm bietet einen Rahmen für das firmeninterne Energiemanagement. Die Aufdeckung von Optimierungspotenzial leistet einen wichtigen Beitrag zur effizienteren Nutzung von Energie. Die ISO 50001 Zertifizierung ist ein sichtbarer Beweis für das erfolgreich umgesetzte Energiemanagementsystem. Profitieren alle Seiten, rentiert sich die Arbeit an einem Energiemanagementsystem für dein Unternehmen ebenso wie für die Umwelt. Der folgende Ratgeber hilft dir einen Überblick über alle wichtigen Fakten wie:

• Grundlagen
• Audit und
• Kosten

zu erhalten.

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Key Facts zur ISO 50001

• Norm für ein Energiemanagementsystem
• Zertifizierung durch Audits
• Zertifikat gültig für drei Jahre
• Fokussierung auf firmeninterne Prozesse
• Sinnvoll für KMUs
• Unabhängige Auditoren erforderlich
• Einsparpotenzial durch geringeren Energieverbrauch
• Imagegewinn bei umweltbewussten Kunden

Was bedeutet ISO 50001?

Hinter der Bezeichnung ISO 50001 verbirgt sich eine internationale Norm für das Energiemanagement. Mit den dargestellten Richtlinien ist es möglich Energiemanagementsysteme zu entwickeln. Die Formulierung der Norm schließt große Konzerne ebenso wie kleine und mittlere Unternehmen mit ein. Dieses System in deinem Unternehmen einzuführen dient der Aufdeckung von Einsparpotenzial für den Verbrauch von Energie. Das betrifft die Veränderungen von Prozessen durch die Umstellung von Arbeitsschritten ebenso wie die Nutzung von erneuerbaren Energien oder Fahrzeugen mit Elektromotoren. Einzig den Stromverbrauch zu senken, ist folglich nicht die alleinige Zielsetzung, die mit der ISO 50001 verbunden ist.

Stehen in den folgenden Jahren mehrere Investitionen an, kann die Kostenersparnis des niedrigeren Energieverbrauchs wiederum dazu beitragen, die Darlehenssumme bei der Hausbank möglichst gering zu halten. Ein Aspekt, der ebenfalls Berücksichtigung finden muss, zeigt sich in der Zufriedenheit der Kunden. Gilt die eigene Firma als Umweltsünder, ist dies eine Nachricht, die umweltbewusste Kunden nicht nur für wenige Tage oder Wochen von einem Kauf abhält. Positive Meldungen bestätigen den gewonnenen Eindruck und helfen die Kundenbindung zu verstärken.

Wer braucht ISO 50001?

Würdest du dein Unternehmen eher mit einem moderaten Stromverbrauch in Verbindung bringen, stellt sich die Frage, welchen Nutzen die Norm ISO 50001 mit sich bringt? Um diese Frage zu beantworten, ist es hilfreich sich kurz die wirtschaftliche Situation von kleinen und mittleren Unternehmen vor Augen zu führen. Selbst Handwerksbetriebe konkurrieren heute mit Firmen aus dem europäischen Ausland um Aufträge. Ein niedriger Energieverbrauch und effiziente Arbeitsabläufe stärken die Firmenstruktur und schenken mehr Spielraum für Ausgaben. Dazu können Investitionen in noch energiesparende Maschinen ebenso wie das Gehalt qualifizierter Fachkräfte gehören.

Neben Unternehmen eignet sich das Einführen eines Energiemanagementsystems ebenfalls für Organisationen, Behörden, Krankenhäuser, Schulen und viele weitere Bereiche, in denen das vorhandene Budget mit äußerster Sorgfalt verwaltet werden muss. Das trifft insbesondere auf Anwender der Systeme zu, die sich mithilfe von Steuergeldern oder Spendengeldern finanzieren. Einsparpotenziale zu nutzen und die Energie als Posten in den Ausgaben nicht zu stark anwachsen zu lassen, gehört mit der ISO 50001 zu den realistischen Zielsetzungen.

Was bringt eine ISO 50001 Zertifizierung?

Ein höheres Ansehen bei deinen Kunden zu erhalten, ist ein weiteres legitimes Ziel der ISO 50001. Ein reines Versprechen, sich stärker für einen niedrigeren Energieverbrauch einzusetzen, hinterlässt nicht nur bei Skeptikern einen faden Beigeschmack. Mit der ISO 50001 Zertifizierung hältst du einen sichtbaren Beweis in den Händen, dass es sich nicht nur um ein Lippenbekenntnis handelt.

Der Prozess der Zertifizierung erfolgt zudem durch einen unabhängigen Dienstleister. Sich das für drei Jahre gültige Zertifikat einfach selbst auszustellen, ist demnach nicht möglich. Wurde das Zertifikat ausgestellt, geht diesem Erfolgserlebnis eine Leistung voraus, die bereits erbracht wurde und in der Zukunft kontinuierlich erbracht werden muss.

Die ISO 50001 Zertifizierung schärft auch bei deinen Mitarbeitern noch einmal zusätzlich das Bewusstsein für einen geringeren Energieverbrauch. Arbeiten 25, 50 oder 100 Angestellte in deiner Firma, lassen sich Veränderungen nur erzielen, wenn das gesamte Team mit an Bord ist. Motivationen wie ein erhöhtes Budget für die Weihnachtsfeier oder Betriebsausflüge in Aussicht zu stellen, kann die Akzeptanz erhöhen und die Anfangsphase reibungsloser gestalten.

Was kostet eine ISO 50001 Zertifizierung?

Die Kosten für eine ISO 50001 Zertifizierung lassen sich am einfachsten in ein internes und externes Budget aufteilen. Welche Posten, in den einzelnen Budgets enthalten sind, findest du nachfolgend näher aufgeführt.

Interne Kosten

Zu den firmeninternen Kosten gehören alle Beträge, die für den die Einführung eines Energiemanagementsystems und die Umsetzung der Zielsetzung investiert werden müssen. Im kleinen Rahmen umfasst dies den Kauf von Geräten oder auch Leuchtmitteln mit einem geringeren Energieverbrauch und reicht bis zur Installation einer Photovoltaikanlage. Zu diesen Kosten kann ebenfalls die Schulung der Mitarbeiter gehören, die mit diesem Projekt betraut sind.

Externe Kosten

Die externen Kosten beinhalten typischerweise die Kosten für den unabhängigen Prüfer, der das Audit durchführt. Die Preise werden im Allgemeinen auf einer individuellen Basis erstellt. KMUs müssen somit nicht mit dem Preis eines großen Unternehmens kalkulieren. Je nach Angebot gehört die Vorbereitung auf das Audit zu den gewährten Leistungen oder wird extra in Rechnung gestellt. Ein Vergleich der Preise zahlt sich somit aus.

Wie läuft eine ISO 50001 Zertifizierung ab?

Der Prozess für die ISO 50001 Zertifizierung lässt sich in vier Schritte unterteilen. Nachfolgend erfährst du mehr über den zeitlichen Ablauf der Zertifizierung.

1. Die Vorbereitungsphase

In der Vorbereitung liegt der Fokus auf der Etablierung des Energiemanagementsystems in deinem Unternehmen. Das System ist erst reif für ein offizielles Audit, wenn alle Mitarbeiter mit an Bord sind und sich eine gewisse Routine in den veränderten Abläufen eingetreten ist.

2. Die Wahl eines Prüfdienstes für das Audit

Ein Audit und die damit einhergehende Zertifizierung kann nur von unabhängiger Stelle erfolgen. Das gilt auch für interne Mitarbeiter, die in einer anderen Abteilung verbunden sind. Für einen reibungslosen Ablauf der Zertifizierung ist es hilfreich schon frühzeitig mit der Auswahl zu beginnen. Für eine leichtere Zusammenarbeit empfiehlt es sich einen regionalen Anbieter zu bevorzugen. Du solltest zudem überprüfen, welcher Anbieter eine Akkreditierung besitzt. Ohne gültige Akkreditierung wird eine Zertifizierung nicht anerkannt und du hast dir diese Mühe quasi umsonst gemacht.

3. Das Zertifizierungsaudit

Das Audit zur Zertifizierung bildet den Showdown, auf den du mit dem Energiemanagementsystem hingearbeitet hast. Durchläufst du das Audit zum ersten Mal, ist es hilfreich einen Anbieter zu finden, der auch eine Vorbereitungsphase mit Informationsgesprächen und Übungsaudits durchführt. Auf diese Weise verstehst du besser, worauf die Prüfer ihr Augenmerk richten und kannst das System vor dem offiziellen Audit noch einmal überprüfen. Das Audit selbst erfolgt häufig in zwei Stufen. Neben dem Blick auf das theoretische Konstrukt wird auch die Umsetzung vor Ort geprüft. Zu diesem Zweck sollten die betreffenden Mitarbeiter vollständig anwesend sein, um bei Bedarf Fragen beantworten zu können.

4. Die abschließende Bewertung

Nach dem Audit erfolgt die Auswertung der gesammelten Beobachtungen. Kommt die Bewertung zu einem positiven Ergebnis, wird das Zertifikat für drei Jahre ausgestellt. Einmal jährlich werden weitere Audits angesetzt, um zu überprüfen, dass die Voraussetzungen für die Zertifizierung weiterhin vorliegen. Die Optimierung des Energiemanagementsystems erfordert folglich die konstante Prüfung nach weiterem Optimierungsbedarf.

Zusammenfassung

Dich für die ISO 50001 Zertifizierung zu entscheiden, bringt eine nicht zu unterschätzende Außenwirkung mit sich. Kunden und Geschäftspartner sehen das Zertifikat als Zeichen der erfolgten Leistung für einen geringeren Energieverbrauch. Das vorhandene Energiemanagementsystem stärkt das umweltbewusste Image und macht damit auch Werbung für dein Unternehmen oder Organisation. Der Vergleich von Pro und Contra fällt daher sehr eindeutig zugunsten der Zertifizierung aus.

Vorteile einer ISO 50001 Zertifizierung

• Energieoptimierung birgt Einsparpotenzial
• Strukturiertes Vorgehensweise
• Höheres Ansehen bei umweltbewussten Kunden
• Reduzierung des CO2 Fußabdrucks

Mögliche Nachteile einer ISO 50001 Zertifizierung

• Interne und externe Kosten
• Konstante Suche nach Optimierungsbedarf