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Traumjob QM Beauftragter? Die Aufgaben im Überblick

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QM Beauftragter

Der QM Beauftragte ist eine der wichtigsten Personen rund um das firmeninterne Qualitätsmanagement. Bis zur ISO 9001:2015 explizit von Unternehmen gefordert, kann heute auch die Zuordnung bestimmter QM-Aufgaben ausreichen, um das QMS normgerecht am Leben zu erhalten und die höchste Qualität im Unternehmen zu sichern. Trotzdem ist nach wie vor die Bestellung eines QM Beauftragten oder mehrerer Verantwortlicher möglich. Was Personen in dieser Position leisten müssen und welche Charakterzüge und Berufserfahrung mitgebracht werden sollten, erfährst du hier!

Key Facts zum QM-Beauftragten:

  • Qualitätsmanagementbeauftragter ist keine Pflicht mehr
  • Vorteil ist die klare Verantwortlichkeit
  • EIN Ansprechpartner für alle QMS-Fragen
  • Kernaufgabe: Einhaltung von Qualitätsrichtlinien
  • Prozessanalysen und Verbesserungen ebenfalls essentiell

Wer ist der Qualitätsmanagementbeauftragte?

Hinter dem Berufsbild Qualitätsmanagementbeauftragter, QM Beauftragter oder QMS steckt immer derselbe: Ein interner Unternehmensdienstleister in einer vorwiegend beratenden Funktion. Er ist direkter Ansprechpartner für die Chefetage und kümmert sich um die Entwicklung und Einhaltung von Qualitätsrichtlinien in deiner Firma. Viele sehen ihn als Bindeglied der allgemeinen Unternehmensprozesse und der einzelnen Abteilungen und Kategorien mit ihren eigenen Abläufen. In der DIN ISO 9001 heißt der QM Beauftragte auch „der Beauftragte der obersten Leitung“.

Gut zu wissen: Bis zur aktuellen DIN EN ISO 9001:2015 war ein QM Beauftragter für Unternehmen mit Qualitätsmanagementsystem Pflicht. Mittlerweile kannst du die Verantwortlichkeit des Jobs auch auf mehrere Personen übertragen. Diese erfüllen gemeinsam die üblichen Tätigkeiten, die ein QMS mit sich bringt.

Lies auch: Alles was du zu QMS wissen solltest

Aufgaben und Pflichten als QM Beauftragter

In erster Linie sorgt der QM Beauftragte dafür, dass die Qualitätsrichtlinien deines Unternehmens eingehalten werden. Dabei werden verschiedene Abteilungen und Abläufe berücksichtigt. Die Prozessanalyse und -überwachung sind Kernaufgaben, um das Ziel der Qualitätseinhaltung und -steigerung zu erfüllen.

Ein QM Beauftragter befindet sich auch in der Position, konkrete Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten, die zum Beispiel die Ausfallquote von fehleranfälligen Prozessen reduzieren. Der QMS erarbeitet in diesem Bereich ständig neue Konzepte, meistens in Zusammenarbeit mit einem Team der betroffenen Abteilung. So erfährt er aus erster Hand, welche Fehler häufig auftreten sowie welche Schwierigkeiten bestehen, und kann diese mit entsprechenden Maßnahmen bei der Wurzel packen.

Natürlich wird er auch die Ergebnisse von Prozessanalysen für die Chefetage dokumentieren. Dadurch behält die Führungsebene des Unternehmens den Überblick darüber, wie die Prozesslandschaft aussieht und wo ein konkreter Verbesserungsbedarf besteht. Auch bislang verborgene Potenziale, die zum Beispiel bestimmte Abläufe beschleunigen, werden dank eines Qualitätsmanagementbeauftragten oftmals aufgedeckt. Letztlich werden so im Idealfall Kosten und andere Aufwendungen gespart.

Weitere Aufgaben von QM Beauftragten sind unter anderem:

  • die Erstellung von Qualitätshandbüchern, in denen zum Beispiel Verfahrensanweisungen nachgeschlagen werden können
  • die Mitwirkung in der Chefetage zur Entwicklung von allgemeinen Qualitätszielen der Firma
  • die ständige Bewertung des aktuellen QMS
  • die Aufdeckung von aktuellen Kundenwünschen und der Bericht über diese an die Chefetage
  • die Schulung der Mitarbeiter im Umgang des aktuellen QM-Systems
  • die Vorbereitung und Durchführung von internen Audits zur Qualitätsprüfung (Stichwort: Zertifizierung)

Das Ziel als QM Beauftragter und letztlich als gesamtes Unternehmen? Hochwertige Produkte herzustellen und/oder qualitätsstarke Services zu liefern und insgesamt eine größere Transparenz über Prozesse in der Firma zu schaffen.

Dein Weg zum QMB

Der Beruf klingt interessant für dich? Du kannst QM Beauftragter werden, wenn du eine entsprechende (Zusatz-)Ausbildung absolvierst. Diese ist zum Beispiel über TÜV und DEKRA möglich. Die fachliche Voraussetzung ist meist eine dreijährige Ausbildung im Industrie-Bereich. Zudem solltest du Berufserfahrung und Kenntnisse in der Fertigung und im Bereich BWL aufweisen können (notfalls durch ein zusätzliches Studium). Persönliche Voraussetzungen sind die Bereitschaft zur Organisation, eine gewisse Belastbarkeit und eine hohe Kommunikationsfähigkeit.

Du lernst während der Ausbildung alles rund um den Aufbau und die Anwendung eines Qualitätsmanagementsystems, über Audits und über Unternehmensprozesse, die im Fokus deiner künftigen Arbeit stehen werden. So machst du dich im wahrsten Sinne fit für die Firmenqualität!

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